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Haus der FrauenGeschichte

HDFG Haus.

Das Haus der FrauenGeschichte (HdFG) vermittelt frauen- und geschlechtergeschichtliches Wissen. Seit seiner Gründung 2012 stellt das HdFG bundesweit eine einzigartige Institution dar, weil es den Blick auf die historischen Verdienste von Frauen und deren Bedeutung für unsere Gegenwart lenkt.

In wechselnden Ausstellungen und Bildungsformaten erfahren die Besucher:innen einen geschlechtergerechteren Blick auf die Geschichte und die heutige Gesellschaft. Damit leistet das HdFG wichtige Beiträge auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft.

Die Gründerin

Gegründet wurde das HdFG im Jahr 2012 durch Professorin Dr. Annette Kuhn (1934–2019). Die Gründung ging aus dem Verein „Haus der Frauengeschichte zur Förderung des geschlechterdemokratischen historischen Bewusstseins e.V.“ hervor, den Annette Kuhn 1999 nach ihrer Emeritierung mit anderen engagierten Frauen ins Leben gerufen hatte.

Als Professorin hat Annette Kuhn die historische Frauenforschung und Geschichtsdidaktik in Deutschland maßgeblich geprägt. So bildeten die Sichtbarmachung von Frauen in der Geschichte und die Weiterentwicklung einer kritischen Geschichtsdidaktik zentrale Aspekte ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Diese ist eng mit Bonn verknüpft: 1964 wurde Annette Kuhn als jüngste Professorin der Bundesrepublik auf den Lehrstuhl für Mittelalterliche und Neuere Geschichte und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Bonn berufen. Die erste Professur für historische Frauenforschung in Deutschland erhielt sie dann 1986 an der Universität Bonn.

Frauen sitzen an einem Tisch
Frau schaut auf Notizen an der Wand
Personen im Sitzkreis

Geschlechter-gerechtes Verständnis der Geschichte

Seit dem Jahr 2019 setzt das HdFG unter neuer Führung wechselnde Ausstellungs- und Forschungsprojekte um. Sie zielen darauf ab, ein differenzierteres und geschlechtergerechtes Verständnis der Geschichte zu ermöglichen.

So beleuchten sie zum einen die Rolle und Perspektive von Frauen in historischen Prozessen. Zum anderen reflektieren sie folgende Fragen: Welchen Einfluss haben historische Geschlechterbilder heute noch? Wie werden Geschlechterdifferenz und -stereotype etabliert und reproduziert? Und wie werden diese von kulturellen Normen, Traditionen, Erziehung und Religion gestützt?

Das HdFG begreift sich als Ort der geschlechtergerechten Geschichtsvermittlung und des freien Denkens. Aus diesem Verständnis heraus hat sich das HdFG zu einer zentralen Aufgabe gemacht, insbesondere Jugendlichen die Beschäftigung mit der nicht-erzählten Geschichte, historischen Geschlechterbildern und Geschlechterstereotypen zu ermöglichen. Ein vielfältiges Vermittlungsangebot für Jugendliche regt zur Auseinandersetzung mit Gegenwartsfragen aus der Perspektive der Frauen- und Geschlechtergeschichte an.